Hof Grube

 

 

Der Hof Grube, Tetekum 39, liegt südlich des Stadtkerns von Lüdinghausen, unmittelbar am Dortmund-Ems-Kanal, der 1895 angelegt wurde. Der Name der Bauerschaft Tetekum wurde als Tottinghem (Dietrichsheim) bereits um 900 urkundlich belegt. Der Hof trägt den Namen der Familie Grube, die bis 1974 hier lebte und arbeitete.

 

 

Der Hof Grube ist das älteste Bauernhaus Westfalens in Einzellage, erstmals im Jahre 1339 urkundlich erwähnt. Das 32 m lange Haupthaus ist ein Fachwerk-Hallenbau mit der ältesten Vierständerkonstruktion, deren Holz 1517 geschlagen wurde.

Karin und Johannes Busch arbeiten seit 2008 mit erheblichen eigenen Mitteln und Eigenleistung für die Instandsetzung. Sie erneuerten die Gräfte. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte den Erhalt des Hofes seit 2010 mit insgesamt 240.000 Euro. Beheimatet ist hier das Zentrum für historische ländliche Bauernkultur im Münsterland e. V., das 2017 gegründet wurde. Der Hof soll durch abbruchgefährdete Scheunen aus dem Umland erweitert werden.

 

Bibliographie

o  Eckrodt, Anne, Historischer Hof Grube in Lüdinghausen wächst. Wie ein Puzzle – nur ohne Himmel, in: Westfälische Nachrichten, 21.7.2018.

o  Grünewald, Christoph, Die Siedlungsgeschichte des Münsterlandes vom 7. bis 10. Jahrhundert aus archäologischer Sicht, in: 805. Liudger wird Bischof. Spuren eines Heiligen zwischen York, Rom und Münster, hg. v. Gabriele Isenberg u. Barbara Rommé, Mainz 2005, 31-42.

o  Hömberg, Wennemar († 1918), Lüdinghausen, seine Vergangenheit und Gegenwart, unter Mitberücksichtigung der Umgebung und des Kreises, Lüdinghausen 1908.

o  Junk, Heinz-K., Lüdinghausen, Westfälischer Städteatlas IV, Teilband 2, Dortmund 1994.

o  LWL-Denkmalpflege, Bauernhof Grube in Lüdinghausen, Kreis Coesfeld. Denkmal des Monats Juli 2012.

o  Rossner, Christiane, u. Carola Nathan, Hof Grube in Lüdinghausen. 25 Generationen in einem Bauernhaus, in: Monumente 2014, Nr. 2.

o  Schmitz, Liane, 800-2000. Zur Geschichte von Lüdinghausen und Seppenrade, Lüdinghausen 2000.

o  Schwieters, Julius, Geschichtliche Nachrichten über den westlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Die Pfarrgemeinden Venne, Ottmarsbocholt, Senden, Lüdinghausen, Seppenrade, Olfen, Selm, Bork, Kappenberg und Altlünen umfassend, Münster 1891; Münster 1974.

o  Seppenrader Geschichte, Heimatverein Seppenrade, in: seppenrade.de/seppenradergeschichte (abgerufen am 19.9.2020).

o  Werth, Peter, Bronzetafel für Hof Grube. 240 000 Euro gut angelegt, in: Westfälische Nachrichten, 22.10.2017.

 

© Heinrich Michael Knechten, Horneburg 2020

 

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