Vesper und Basiliusliturgie

am Großen und Heiligen Donnerstag

 

 

Priester (P): Eingangssegen.

 

Lektor (L): Eingangsgebete und Ps 103.

 

Diakon (D) / P / Chor (C): Große Ektenie.

 

C: Herr, ich ruf zu Dir, 2. Stichiren-Ton.

 

2. Stichiren-Ton; zweimal:

Nun vereint sich der Hohe Rat der Juden, / um den Meister und Schöpfer aller auszuliefern dem Pilatus. / Wehe den Gesetzlosen, wehe den Menschen ohne Glauben! / Den, der kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten, / ziehen sie vor des Gerichtes Schranken. / Den, der die Leidenschaften heilt, holen sie herbei zum Leid. / Herr, Langmütiger, groß ist Dein Erbarmen. // Alle Ehre sei Dir.

 

Je einmal:

 

Der gesetzlose Judas, o Herr, / der beim Mahle mit Dir tauchte die Hand in die Schale, / hat entgegengestreckt den Gesetzlosen seine Hände, / die Silberlinge zu empfangen. / Der den Wert der Narde erwog, / entsetzte sich nicht, Dich, den Unschätzbaren zu verkaufen. / Der seine Füße hinhielt, dass der Herr sie wasche, / gab tückisch Ihm einen Kuss, / den Gesetzlosen Ihn zu verraten. / Verworfen aus dem Chore der Apostel, / hat er auch weggeworfen die dreißig Silberlinge, / und durfte drei Tage später Deine Auferstehung nicht schauen. // Durch sie erbarme Dich unser.

 

Judas, der Verräter voll List / überlieferte mit tückischem Kusse den Heiland, den Herrn. / Den Gebieter aller verkaufte er wie einen Sklaven. / Wie ein Schaf zur Schlachtbank, / so folgte das Gotteslamm, / der Sohn des Vaters, // der reich an Erbarmen.

 

Judas, der Knecht und Falsche, / der hinterlistige Feind und der Jünger, / der Freund und der Teufel, / er ward erkannt an den Werken; / denn er folgte dem Meister, / und in seinem Herzen ersann er den Verrat. / Er sprach bei sich: Ich werde Ihn verraten / und erhalten werde ich die gesammelten Gelder. / Er verlangte, dass man die Narde verkaufte / und Jesus bezwinge durch List. / Er küsste Ihn, Christus büßte er ein. / Wie ein Schaf zur Schlachtbank, / so folgte, der voll Erbarmen, // voll Menschengüte allein.

 

Den Isaias als ein Lamm verkündete, / der schreitet freiwillig zum Tode. / Seinen Nacken bietet Er zur Geißelung dar, / Seine Wangen zu Schlägen. / Als Er schimpflich angespien ward, / hat nicht abgewandt Er Sein Antlitz. / Er wird verurteilt zum Tode der Schande. / Alles nimmt willig auf sich, / der ist ohne Sünde, // um allen zu schenken die Auferstehung von den Toten.

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

6. Stichirenton: Judas ist fürwahr ein Kind der Nattern, / die das Manna in der Wüste aßen und wider den Ernährer murrten. / Denn noch waren die Speisen in ihrem Munde, / da verlästerten die Undankbaren ihren Gott. / Dieser Gottvergessene trug das Himmelsbrot im Munde / und verübte wider den Heiland den Verrat. / Welch eine unersättliche Gesinnung, unmenschliche Dreistigkeit! / Er verkaufte den, welcher ihn nährte. / Den Herrn, den er liebte, übergab er dem Tode. / Wahrlich der Gesetzlose ist ein Sohn jener / und mit ihnen erkor er sich das Verderben. / Wohlan, Herr, bewahre vor solcher Unmenschlichkeit unsere Seelen, // der Du allein voll unvergleichlicher Langmut.

 

D: Weisheit. Stehet aufrecht.

 

Kleiner Einzug mit dem Evangeliar.

 

C: Du stilles Licht.

 

Lesungen, Evangelium und weiterhin gemäß der Basiliusliturgie.

 

 

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