Internationale Mannschaft

China: Zu jung zum zum

Deutschland: Baron Vic von Steifenglied

England: Sir Evan Longher

Griechenland: Iphi, geh nie (Iphigenie)

Korea: Peng, Ei weg

Mongolei: Juhu Hanauscho

Niederlande: Jan van Achteren

Norwegen: Olaf, laß reinström

Portugal: Miranda, laß ran da

Rußland: Olga Blosanowa

Spanien: Popp se; denn Sevilla

Weißrußland: Igor Gedumadrov

 

Isis

Ramses, der Ägypterkönig,
hatte einmal Geld zuwenig:
Der Pyramidenbau am Nil
kostete ihn allzuviel.
So sprach er zur Tochter Isis:
„Kind, wir sind in einer Krisis!
Wir räumen jetzt den Tempel aus
und machen dʼraus ein Freudenhaus!“


Also ließ er es verkünden
auf den Bergen, in den Gründen,
auf allen Märkten, in den Tempeln:
„Des Königs Tochter läßt sich stempeln!“
Von allen Glocken hört man’s klimpern:
„Des Königs Tochter läßt sich pimpern!“
Es spricht sich ʼrum auf allen Straßen:
„Des Königs Tochter wird auch blasen!“
Man tat es allen Völkern kund:
„Die Isis nimmt ihn in den Mund
und streichelt gar den Hodensack
von allʼ dem geilen Lumpenpack!“

Zu tausend kamen sie gelaufen,
einzeln und in großen Haufen,
Schwarze, Weiße und Mulatten,
alle, die noch einen hatten.
Sie kamen von den Philippinen,
mit Eiern, groß wie Apfelsinen,
Sie kamen von den Fidschi-Inseln,
mit Widerhaken an den Pinseln.
Hottentotten, Lumpenpack,
Männer mit und ohne Sack.
Aus der Wüste Tripolis
kamen sie mit Syphilis.
Wüstenscheiche, Berberfürsten
wollten die Prinzessin bürsten.
Italianos sah man flitzen
mit ihren Maccaronispritzen.
Selbst die Ältesten der Griechen
wollten wenigstens ʼmal riechen.
Von Ferne kamen die Franzosen
mit Kunsthaarpinseln in den Hosen.
Germanen aus dem Land der Bayern
mit Hofbräustempeln auf den Eiern.
Sie kamen von der Insel Ceylon
mit Parisern, ganz aus Nylon.
Knaben, deren Lustgebein
war noch mikroskopisch klein.
Sie kamen aus dem Raume Aachen,
die mit ihm die Kohle brachen.
Die Großstadt Essen war vertreten
durch die Kruppschen Gußstahlklöten.
Sie kamen aus der Mongolei,
im Rucksack ein Reserve-Ei.
Selbst die ältesten Eunuchen
wollten es nochmal versuchen.
Gelbe, deren Riesenlatten
schon Museumswerte hatten.
Sie kamen von den Aleuten
mit festgebundʼnen Samenruten.
Tagediebe, Babysitter,
selbst gehandicapte Zwitter.
Sie machten sich zum Tempel auf
im liebesdürstʼgen Dauerlauf.
Auf der Insel Sansibar
machten sie die Riemen klar.
Selbst abgewrackte Beduinen
wollten noch der Isis dienen.
Sogar die Mumien in den Höhlen
hörte man vor Wollust grölen.
Auch die mit nur einem Ei
eilten scharenweisʼ herbei,
steckten ihn bei Isis ein,
zahlten mit ʼnem Ziegelstein.
Grafen, Fürsten und Barone
stürzten sich auf die Matrone.

Und so wuchs der Bau gen Himmel,
dank der vielen Völker Pimmel.
Sie zogen aus mit bunten Wimpeln
und kehrten heim mit wunden Pimpeln.
Doch uns zeigt die Erzählung klar,
wieʼs vor sechstausend Jahren war.

 

Amanda war ein schönes Kind

 

Musiknoten zum Lied - Amanda war ein schönes Kind

 

Amanda war ein schönes Kind, fünf Jahre kaum vorüber,
den Finger hält sie stets im Mund; die Mutter schimpft darüber.
Den Finger halten stets im Mund, kann man Amanda sehʼn,
da rufen alle Leute laut: „Das ist doch garnicht schön!“

Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!
Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!


Amanda wuchs zur Jungfrau ʼran, war keusch und unberührt,
da lernt sie kennen einen Mann, mit dem hat sie poussiert,
der wolltʼ sie küssen auf den Mund in heißer Liebesglut:
Amanda hält die Hand davor; sie hatte nicht den Mut.

Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!
Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!

Amanda schritt zum Traualtar im keuschen Myrtenkranz.
Die Hochzeit ward gefeiert dann in Pracht und Eleganz.
Doch als sie abends schlafen ging mit ihrem Herrn Gemahl,
da tönte aus dem Schlafgemach ein riesiger Mordskrawall:

Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!
Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!

Amanda war verheiratet wohl an die dreißig Jahr,
die Liebe ist schon abgekühlt, der Mann hat graues Haar,
und was er früher gern getan, das ward ihm heutʼ zuviel;
dʼrum tönt es aus dem Schlafgemach, wenn Amanda nochmal will:

Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!
Amanda, Amanda, Amanda, nimm die Hand da weg,
Amanda, Amanda, Amanda, laß das sein!