Persisch
Wer sich bereits mit der arabischen Schrift beschäftigt hat, braucht nur noch vier zusätzliche Zeichen zu lernen, um sich daran zu machen, persische Texte zu lesen:
· ڥ pe
· ݘ če
· ژ že
· گ gāf
Persisch ist eine indoeuropäische Sprache. Als Beleg für die Verwandtschaft mit anderen Mitgliedern dieser Sprachfamilie folgen einige Beispiele:
· mādar, μήτηρ, mater, madre, mother, Mutter
· pedar, πατήρ, pater, padre, father, Vater
· berādar, brother, брат, Bruder
· dō, δύο, duo, due, two, zwei
· pandž, πέντε,
пять, fünf
· noh, novem, neuf, nove,
neun
· dah, dix, decem, десять, zehn
Die Betonung liegt auf der letzten Silbe des Wortes. Eine Ausnahme bilden die Verbformen. Dies entspricht den Betonungsregeln der Turksprachen.
Substantive und Pronomina haben kein genus, wie dies ebenfalls in den Turksprachen ist. Ein Beispiel: u bezeichnet er, sie und es. Im Englischen, das nur einen einzigen Artikel kennt, zeigt sich mancherorts das grammatische Geschlecht; so sind zum Beispiel Schiffe weiblich. Das Persische hat sich in dieser Hinsicht also noch weiter vom Urindoeuropäischen entfernt.
Der Plural wird durch das Suffix -hā bezeichnet und bei Personen durch -ān. Es kommen auch arabische Pluralbildungen vor.
Auffällig ist, daß eine Verbindung zwischen Grundwort und Attribut durch das unbetonte Suffix -e bewirkt wird. Dies geht auf das avestische Relativpronomen jo, jat zurück. Ein Beispiel: āb-e garm – Wasser, das (ist) warm: warmes Wasser.
Wie im Türkischen gibt es nur einen unbestimmten Artikel: unbetont -ī und betont jek.
Das Verbum drückt im Infinitiv wie im Slavischen auch die Aspekte aus, den vollendeten und unvollendeten Aspekt. Das Passiv wird analytisch mit dem Hilfsverb šodán (werden) gebildet.
Jedes Verbum hat zwei Wurzeln. Von der ersten werden Präsens, Konjunktiv, Imperativ und Partizip Präsens gebildet, von der zweiten Wurzel: Imperfekt (verschiedene Formen für den vollendeten und unvollendeten Aspekt), Partizip Passiv, Perfekt (verschiedene Formen für den vollendeten und unvollendeten Aspekt), Plusquamperfekt und Infinitiv.
Heinz F. Wendt, Sprachen, Das Fischer-Lexikon, Frankfurt am Main 1961, 212.
Die persische Sprache hat eine verhältnismäßig lange Geschichte. Das Medische und Skythische läßt sich nur noch durch einige Namen erschließen, während für das Altpersische die achämenidischen Königsinschriften vom Jahre 520 bis zum vierten Jahrhundert vor Christus zeugen.
Die Behistuninschrift (520 vor Christus).
Darius-Inschrift aus Persepolis, in: Spiegel, Die altpersischen Keilinschriften, Leipzig 1862, 44-47; Bartholomae, Handbuch der altiranischen Dialekte, Leipzig 1888, 160f:
Der große Auramazda, welcher der größte der Götter ist, hat Darius zum König gemacht, er hat ihm das Reich verliehen; durch die Gnade Auramazdas ist Darius König. [Aura – Herr, mazdā – weise; Auramazda ist der Schöpfergott und der Herr des Lichtes sowie des Lebens.]
Es spricht Darius, der König: Dieses Land Persien, welches mir Auramazda verliehen hat, welches schön, pferdereich, wohlbevölkert ist, fürchtet sich durch die Gnade Auramazdas und durch die meine, des Königs Darius, vor keinem Feinde.
Es spricht Darius, der König: Auramazda und die Clangötter mögen mir beistehen und Auramazda möge diese Gegend beschützen vor den Heerscharen, vor dürftigem Wachstum, vor der Lüge. Kein Feind möge in diese Gegend kommen, weder Heerscharen noch dürftiges Wachstum oder Lüge. Um diese Gunst bitte ich Auramazda samt den Clangöttern. Dies mögen mir Auramazda und die Clangötter gewähren.
Avesta, Jasna IX, an Hauma, in: Bartholomae, Handbuch der altiranischen Dialekte, Leipzig 1888, 177.
Das Avestische ist die Heilige Sprache der Zoroastrier. Die gesprochene Sprache starb um 400 vor Christus aus. Die Texte wurden mündlich weitertradiert und erst 400-600 nach Christus niedergeschrieben.
Das Wort Paradies kommt aus dem Avestischen: pairi-daeza bezeichnet eine Umwallung. Im Altpersischen ist paridaida der Lustgarten.
Ahunavaiti Gatha in avestischer Schrift, Bodleian Library, Handschrift J 12.
Engel (geflügelte Wesen, göttliche Boten) gibt es in der ugaritischen und mesopotamischen Kultur, aber Persien hat bereits eine Hierarchie der Engel entwickelt, die im Christentum von Dionysios Areopagita ausgebaut wurde.
Die persische Religion erfand den Dualismus, der eine gute und eine böse Welt annimmt.
· Das Reich des Lichtes, der Wärme und des Lebens
· Das Reich der Finsternis, der Kälte und des Todes.
Dies wurde im Manichäismus gesteigert und fand Eingang in die Gnosis mit ihren späten theosophischen und anthroposophischen Fortsetzungen.
Goethe führte durch seinen West-Östlichen Divan persische Dichtung in den deutschsprachigen Raum ein. Die erste Fassung dieses Buches erschien 1819 in Stuttgart.
Wer Georgien besucht hat, wurde mit dem Nationalepos: Der Recke im Tigerfell von Schota Rustaweli vertraut, das zwischen 1196 und 1297 entstanden ist.
Dieses Werk wurde vom persischen Nationalepos Schāhnāme (Herrscherbuch, Königsbuch) beeinflußt. Der persische Dichter Abū ʼl-Qāsim Firdausī (940-1020) hat es nach eigener Aussage in 35 Jahren niedergeschrieben.
Von der persischen Mystik ist in unserem Kulturraum am meisten Ğalāl ad-Dīn Muḥammad bin Šaiḫ Bahāʻ ad-Dīn Muḥammad bin Ḥusain-i Balḫī-yi Rūmī (1207-1273) bekannt, der im Persischen Maulawī (Meister) genannt wird.
Firdusii Liber regum qui inscribitur Schahname, herausgegeben von Joseph August Vullers, Band I, Paris 1877, 131, in: Persische Grammatik, Carl Salemann und Valentin Shukovski, Leipzig 1947, 17*.
Bibliographie
Persische
Lehrbücher
· Langenscheidts Praktisches Lehrbuch Persisch, Buzurg/Bozorg Alavi (1904-1997) und Manfred Lorenz, Berlin 2002.
· Persisch ohne Mühe. Methode Assimil, von Dominique Halbout und Mohammad-Hossein Karimi, Bearbeitung und Übersetzung von Daniel Krasa und Susanne Gagneur, Beratung und Unterstützung von Martin Fripertinger, Zeichnungen von J.-L. Goussé, Köln 2019.
· Wir sprechen Persisch. Farsi harf mizanim, Mahmood Falaki, Frankfurt am Main 2010; 2012.
Persische
Grammatiken
· Grammatik der Pārsisprache, Friedrich von Spiegel, Leipzig 1851.
· Modernes Farsi. Grammatik der persischen Sprache, Mohammadreza Mowlaei und Otto Maderdonner, Wien 2022.
· Persian. A Comprehensive Grammar,
Saeed Yousef und Hayedeh Torabi, Routledge
Comprehensive Grammars, London und New York 2018.
· Persian Grammar. For Reference and
Revision, John Mace, Abingdon und New York 2003; 2016.
· Persische Grammatik mit Literatur, Chrestomathie und Glossar, Carl Salemann und Valentin Shukovski, Porta linguarum orientalium, Band XII, Berlin 1889; Leipzig 1947.
Persische
Wörterbücher
· Großes Wörterbuch persisch-deutsch, Asya Asbaghi und Hans-Michael Haußig, Hamburg 2007.
· Langenscheidt. Praktisches Wörterbuch Persisch, Evelyn Glose, Esther Debus-Gregor, Angela Parvanta und Mercede Salehpour, München 2016.
· Persisch-deutsches Wörterbuch, Heinrich F. J. Junker (1889-1970) und Bozorg Alavi, Leipzig 1953; 1965; München 1968; Leipzig 1974; 1977; Teheran 1989; Teheran 1992; Berlin 1997; Wiesbaden 2002.
Lernhilfen
· Grundwortschatz Persisch-Deutsch und Deutsch-Persisch, Saʻīd Fīrūzābādī, Teheran 2012.
· Langenscheidt. Bildwörterbuch Persisch-Deutsch, Illustrationen von Sandra Schmidt, München 2017.
· Verbergänzungen und zusammengesetzte Verben im Persischen. Eine valenztheoretische Analyse, Shahram Ahadi, Iran-Turan, Band 3, Wiesbaden 2001.
Textbücher
· Neu-persische Chrestomathie, Max Grünert, I. Teil: Texte; II. Teil: Vocabular, Prag 1881; Vaduz (Liechtenstein) 1971.
· Textbuch modernes Persisch, Farshid Delshad, Wiesbaden 2015.
Persische
Dichtung
· Ghaselen des Hafis, Übertragung von Friedrich Rückert, herausgegeben von Herman Kreyenborg, München 1926; herausgegeben von Jalal Rostami Gooran, Bonn 32008. Hafis bedeutet: Der (den Koran) im Gedächtnis Bewahrende, bezeichnet also einen Mensch, welcher den gesamten Text des Korans auswendig gelernt hat.
· Hafis, Rumi, Omar Chajjam, Die schönsten Gedichte aus dem klassischen Persien, Übertragen von Cyrus Atabay, herausgegeben und Nachwort von Kurt Scharf, Neue orientalische Bibliothek, München 1998. Dieser Band vereinigt Gedichtbände, die früher von Cyrus Atabay herausgegeben wurden: Frankfurt am Main 1980; Düsseldorf 1984; 1987f; 1996.
· Jene Tage, Forugh Farrochsād, Gedichte, übertragen von Kurt Scharf, Cartoons von Lothar Bührmann, Bremen 42016.
· Licht im Wasser. Gedichte, Javad Barzany, Wiesbaden 2001.
· Philosophische Bildergalerie im 11. Jahrhundert. Persische Gedichte, Omar Chayyam, mit deutschen Übertragungen von Jalal Rostami Gooran und Ludwig Verbeek, Bonn 2006.
Etymologie
· Etymological Dictionary of the
Iranian Verb, Johnny Cheung, Leiden Indoeuropean
Etymological Dictionary Series, Band 2, Leiden 2007.
· Grundriß der neupersischen Etymologie, Paul Horn, Sammlung indogermanischer Wörterbücher, Band IV, Straßburg 1893; Hildesheim, Zürich und New York 1988.
· Persian etymologies, Georg Morgenstern (1892-1978), in: Iranica XII, 55f.
Altpersische
Keilinschriften
· Beiträge zur Erklärung der Persischen Keilinschriften, Friedrich Bollensen (1809-1896), Mélanges asiatiques, Band 3, 163-201; 225-240, St. Petersburg 1858.
· Beiträge zur Erklärung der Persischen Keilinschriften, Adolf Holtzmann (1810-1870), Heft 1, Karlsruhe 1845.
· Die altpersischen Keilinschriften im Grundtexte mit Übersetzung, Grammatik und Glossar, Friedrich von Spiegel (1820-1905), Leipzig 1862; 1881.
· Über das Lautsystem der persischen Keilschrift, Carl Richard Lepsius, in: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1862, 386-412, Berlin 1863.
Avestisch
· A Grammar of Gatha-Avestan, Robert S. P. Beekes,
Leiden 1988.
· Awesta-Wörterbuch. Vorarbeiten, Bernfried Schlerath, Band 1: Index locorum zur Sekundärliteratur des Awesta; Band 2: Konkordanz, Wiesbaden 1968.
· Handbuch der Awestasprache. Grammatik, Chrestomathie und Glossar, Wilhelm Geiger, Erlangen 1879; Hildesheim 1972.
· Le verbe avestique, Jean Kellens, Wiesbaden 1984.
Avesta
· Avesta. Die heiligen Schriften der Parsen. I. Band: Der Vendidad, Friedrich von Spiegel, Wien 1852; II. Band: Vispered und Vacna, Wien 1859; III. Band: Krorda-Avesta, Wien 1863.
· Die Gāthās und heiligen Gebete des altiranischen Volkes, Halle an der Saale 1883.
· The Gāthās of Zarathushtra and the Other Old Avestan Texts, Helmut Humbach, Josef Elfenbein und Prods O. Skjærvø, 2 Teile: Einführung, Texte, Übersetzung und Kommentar, Indogermanische Bibliothek, Erste Reihe: Lehr- und Handbücher, Heidelberg 1991.
· Einleitung in die traditionellen Schriften der Parsen, Friedrich von Spiegel, 2 Bände, Leipzig 1856.1860.
Altiranisch/Altpersisch
Altiranisch oder altpersisch ist der Oberbegriff für den westlichen Dialekt, die altpersischen Keilinschriften, und den östlichen, die Sprache des Avesta.
· Altiranisches Wörterbuch, Christian Bartholomae, Straßburg 1904; Berlin und New York 1979.
· Handbuch der altiranischen Dialekte. (Kurzgefaßte vergleichende Grammatik, Lesestücke und Glossar), Friedrich Christian Leonhard Bartholomae (1855-1925), Leipzig 1883.
· Handbuch des Altpersischen, Wilhelm Brandenstein und Manfred Mayrhofer, Wiesbaden 1964.
· Vergleichende Grammatik der alterānischen Sprachen, Friedrich von Spiegel, Leipzig 1882.
Altpersische
Kulturgeschichte
· Erānische Alterthumskunde, Friedrich von Spiegel, Band 1: Geographie, Ethnographie und älteste Geschichte, Leipzig 1871; Band 2: Religion und Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen, Leipzig 1873; Band 3: Geschichte, Staats- und Familienleben, Wissenschaft und Kunst, Leipzig 1878.
Medisch
Medisch ist eine nordwestiranische Sprache, die von den Medern gesprochen wurde. Aus ihrer Zeit sind keine Dokumente erhalten und betreffs der medischen Grammatik läßt sich nur etwas über die Lautlehre aussagen, da die Sprache durch einige Lehnwörter im Altpersischen erschlossen wird. Die Meder lebten im Nordwesten des heutigen Irans. Sie führten den Untergang des Assyrischen Reiches herbei und begründeten ein Großreich, das von 715-550 vor Christus bestand.
· Die Rekonstruktion des Medischen, Manfred Mayrhofer, in: Anzeiger der Österreichischen Akademie der Wissenschaften philosophisch-historische Klasse 105 (1968), 1-22.
· Die Sprachen der Medier, Beyhanî Şahîn, Teil I: Die Lautlehre; Teil II: Wörterbuch, Izmir 2021.
Parthisch
Parthisch ist eine nordwestiranische Sprache, die im Partherreich von 247 vor bis 224 nach Christus Hof- und Verwaltungssprache war.
· Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes, Corpus Inscriptionum
Iranicarum, Supplementary Series, Band 1, London 1972.
· Grammatik des Westmitteliranischen (Parthisch und Mittelpersisch), Desmond Durkin-Meisterernst, Österreichische Akademie der Wissenschaften philosophisch-historische Klasse, Band 850, Veröffentlichungen zur Iranistik, Band 73, Grammatica Iranica, Band 1, Wien 2014.
Skythisch
Skythisch ist eine altnordostiranische Sprache, die nur bruchstückhaft überliefert ist.
· Die griechischen Personennamen griechischer Städte der nördlichen Schwarzmeerküste. Die ethnischen Verhältnisse, namentlich das Verhältnis der Skythen und Sarmaten im Lichte der Namensforschung, Prag 1955.
· Einiges zu den Skythen, ihrer Sprache, ihrem Nachleben, Manfred Mayrhofer, Österreichische Akademie der Wissenschaften philosophisch-historische Klasse, Band 742, Veröffentlichungen zur Iranistik, Band 36, Wien 2006.
Skythisches
Gold
· Gold der Steppe. Archäologie der Ukraine, Renate Rolle, Michael Müller-Wille, Kurt Schietzel, Petr P. Toločko und Vjačeslav Ju. Murzin, Ausstellung in Schleswig, Neumünster 1991.
· The Gold of the Scythian Kings in
the Hermitage Collection, Andrej Jurʼevič Alekseev, St. Petersburg 2012.
Skythische Kulturgeschichte
· Die Skythen, Hermann Parzinger, München 32009.
· Киммерицы и Скифы, Askold I. Ivančik, Habilitationsschrift, Freiburg im Üechtland 1996; Moskau 2000; Kimmerier und Skythen. Kulturhistorische und chronologische Probleme der Archäologie der osteuropäischen Steppen und Kaukasiens in vor- und frühskythischer Zeit, Steppenvölker Eurasiens, Band 2, Mainz 2001.
Kār-nāmak i Artaxšēr i Pāpakān (Das Buch der Taten von Ardašīr I., dem Sohn Pāpaks), A Manual of Pahlavi, Henrik Samuel Nyberg, Teil 1, Wiesbaden 1964, 1 und 1a.
Pahlavi
(Mittelpersisch)
· A Manual of Pahlavi, Henrik Samuel Nyberg, 2 Teile: Texte, Glossar, Ideogramme, Abkürzungen, Index und grammatischer Abriß, Wiesbaden 1964.1974.
· An Old Pahlavi-Pazand Glossary, Destur Hoshengji Jamaspji Asa, erweitert und mit einem Vorwort über die Pahlavi-Sprache von Martin Haug (1827-1876), Bombay und London 1870; Osnabrück 1973.
· Pahlavi Persian Dictionary, Bahram Faravashi, Pahlavi Glossaries, Band 3, Teheran o. J.
Baktrisch
Baktrisch ist eine mitteliranische Sprache, die bis zum frühen Mittelalter in Zentralasien von den Baktriern gesprochen wurde.
· Baktrische Sprachdenkmäler, Helmut Humbach und Adolf Grohmann, 2 Teile, Wiesbaden 1966f. (Münzen, Siegel, Inschriften, Bilinguen, Handschriftenreste; Schrifttafeln, Abbildungen).
· Grammatik der altbaktrischen Sprache nebst einem Anhang zum Gatha-Dialekt, Friedrich von Spiegel, Leipzig 1867.
Westiranische
Mundarten
· Die Mundart von Chunsar, Wilhelm Eilers und Ulrich Schapka, Westiranische Mundarten aus der Sammlung Wilhelm Eilers, Band 1, Wiesbaden 1976.
· Die Mundart von Gäz, Wilhelm Eilers und Ulrich Schapka, 2 Bände: Einleitung, Grammatik, Texte, Faksimile, Übersetzungen und Glossar, Westiranische Mundarten aus der Sammlung Wilhelm Eilers, Band 2, Wiesbaden 1979.
· Die Mundart von Sīvänd, Wilhelm Eilers, Westiranische Mundarten aus der Sammlung Wilhelm Eilers, Band 3, Wiesbaden 1988.
Elamisch
Die Elamer lebten im Südwesten des heutigen Irans. Texte gibt es aus der Zeit von 2400 bis 350 vor Christus. Ihre Sprache ist mit keiner heute bekannten Sprache verwandt. Möglicherweise gehört sie in die Nähe zu den dravidischen Sprachen.
· Elamisches Wörterbuch, Walther Hinz und Heidemarie Koch, 2 Bände, Berlin 1987.
· Éléments de grammaire élamite, Françoise Grillot-Susini und
Claude Roche, Synthèse, № 29, Paris 1987.
· The Elamite Language, Margaret
Khačikjan, Documenta Asiana, Band 4, Rom 1998.
Elamische Kulturgeschichte
· Das Reich Elam, Walther Hinz, Urban-Bücher, Band 82, Stuttgart 1964.
· Elam. Eine alte Kultur im Iran, Heday Seyed-Ashraf, Norderstedt 2008.
· Frauen und Schlangen. Die geheimnisvolle Kultur der Elamer in Alt-Iran, Heidemarie Koch, Kulturgeschichte der antiken Welt, Band 114, Mainz 2007.
· The Archeology
of Elam. Formation and Transformation of an Ancient Iranian State, D. T. Potts,
Cambridge World Archeology, Cambridge 1999.
· The Other Gods who are. Studies in Elamite-Iranian
Acculturation Based on the Persepolis Fortification Texts, Wouter F. M.
Henkelman, Dissertation, Leiden, 2006; Achaemenid History, Band 14, Leiden
2008.
Kurdisch
Kurdisch ist eine nordwestiranische Sprache, die in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Iraks sowie im Nordwesten und Westen Irans gesprochen wird.
Kurdische
Lehrbücher
· Einfach Kurdisch lernen. Lehrbuch zum Selbstunterricht, Ilhan Kizilhan, St. Georgen 2001.
· Hînbûna kurdî. Ein Kurdisch-Lehrbuch, Ahmed Begik und Rosemarie Neumann, Essen 2008.
· Rojbaş-Lehrbuch. Einführung in die kurdische Sprache, Petra Wurzel, Wiesbaden 2015.
Kurdische
Wörterbücher
· Kurdisch-deutsches Wörterbuch. Zentralkurdisch / Soranî, Faryad Fadil Umar, Berlin 2005.
· Wörterbuch Kurdisch-Deutsch / Deutsch-Kurdisch, Abdulkadir Ulumaskan, Neuss 32016.
Kurdische
Grammatiken
· Kurdische Grammatik, Ferdinand Wilhelm Jacob Justi (1837-1907), St. Petersburg 1880; Saarbrücken 2008.
· Standard Kurdish Grammar, F. R. Akrawy, Aylsham (Grafschaft Norfolk) 1982.
Ossetisch
Ossetisch ist eine nordostiranische Sprache, die im Kaukasus gesprochen wird.
· Etymologie und Lautlehre der ossetischen Sprache, Johann Heinrich Hübschmann (1848-1908), Sammlung indogermanischer Wörterbücher, Band 1, Straßburg 1887; Amsterdam 1969.
· Ossetian, Bela Hettich, Languages of
the World, München 2010.
· Ossetic Grammatical Studies, Fridrik Thordarson, Österreichische Akademie der Wissenschaften philosophisch-historische Klasse, Band 788, Veröffentlichungen zur Iranistik, Band 48, Wien 2009.
· Ossetisch-russisch-deutsches Wörterbuch, Vsevolod Miller, Leningrad 1927.
Paschtunisch
Paschtunisch ist eine ostiranische Sprache, die in Afghanistan gesprochen wird.
· A Grammar of Pashto. A descriptive
Study of the Dialect of Kandahar, Afghanistan, Herbert Penzl, Washington 1955.
· A Reader of Pashto. A Graded
Introduction to the Reading of Pashto Texts, Herbert Penzl, Ann Arbor, Michigan
1965.
· Großes Wörterbuch Deutsch-Paschto, Akram Malakzay, Hamburg 2009.
· Lehrbuch des Pashto (Afghanisch), Manfred Lorenz, Leipzig 1982.
· Pashto. Dictionary and Phrasebook,
Nicholas Awde, New York 2005.
Sindhi
Sindhi ist eine indoiranische Sprache, die im südlichen Pakistan gesprochen wird.
· A Practical Sindhi-English
Dictionary, Kanhaiyalal Lekhwani, Neu-Delhi 2014.
· Grammar of the Sindhi Language
Compared with the Sanskrit-Prakrit and the Cognate Indian Vernaculars, Ernst
Trumpp (1828-1885), London und Leipzig 1872; Osnabrück 1970.
· Lehrbuch und Grammatik des Sindhi, Anton W. F. Sommer, Orientalische Grammatiken und Lexika, Band 18, Wien 1999.
· Oxford English-Sindhi Dictionary, Karatschi 2010.
· Sindhi Literature, Annemarie Schimmel, Wiesbaden 1974.
Tadschikisch
Tadschikisch ist eine in Zentralasien von Tadschiken (Tāğīken) gesprochene moderne Varietät des Persischen. Die Bezeichnung geht auf die arabische Benennung dieses Volkes mit „Tayyi“ zurück.
· A Beginnerʼs Guide to
Tajiki, Azim Baizoyev und John Hayward, London und New York 2004.
· A Short sketch of Tajik Grammar,
Vera Rastorgueva, in: International Journal of American Linguistics, 29 (1963),
Chicago, Nr. 4, Teil 2; Übersetzung von Herbert H.
Paper, Den Haag 1963.
· Tadschikische Studiengrammatik, Lutz Rzehak, Wiesbaden 1999.
Landeskunde
· Iran, Hans Berger, Struckum (Kreis Nordfriesland) 62002.
· Iran. Das einstige Persien zwischen Tradition und Moderne, Peter Kerber, Trescher-Reiseführer, Berlin 52018.
· Iran. Geschichte, Kultur und Traditionen – antike Stätten und islamische Kunst in Persien, Mahmoud Rashad, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln 22000.
· The Autoritative Guide to Persepolis, Alireza Shapur Shahbazi, Teheran 2011; Persepolis. Die altpersische Residenzstadt, Darmstadt und Mainz 2013; Berlin 2025.
Kulturgeschichte
· Das antike Persien von 550 vor Christus bis 650 nach Christus, Josef Wiesehöfer, München und Zürich 1994.
· Das persische Weltreich. Pracht und Prunk der Großkönige, Ellen Rehm und Heike Externbrink, Ausstellung in Speyer, Stuttgart 2006.
· Es kündet Dareios der König… Vom Leben im persischen Großreich, Heidemarie Koch, Kulturgeschichte der antiken Welt, Band 55, Mainz 1992.
· Iran, Walter M. Weiss, Theiss Wissen kompakt, Darmstadt 2015: Frühgeschichte und erste Hochkulturen, Die Antike, Der Iran im islamischen Mittelalter, Die Neuzeit – vom 16. bis ins 20. Jahrhundert, Iran heute – Die islamische Republik.
· Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste, Barbara Helwing, Jutta Frings und Susanne Annen, Ausstellung in Bonn, München 2017.
· Iran. Kunst und Kultur aus fünf Jahrtausenden, Ute Franke, Ina Sarikhani Sandmann und Stefan Weber, Ausstellung in Berlin, München 2021.
· Empire of the Mind. A History of Iran, Michael Axworthy, London 2007; Iran. Weltreich des Geistes von Zoroaster bis heute, Übersetzung von Gennaro Ghirardelli, Berlin 2011; 42016.
· Persien. Kunst und Kultur zwischen Orient und Okzident, Michael Obert, Stuttgart 1999.
· Synkretismus im syrisch-persischen Kulturgebiet, herausgegeben von Albert Dietrich, Symposion in Reinhausen bei Göttingen 1971, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-historische Klasse, Dritte Folge, Nr. 96, Göttingen 1975.
Alte
Reiseberichte
· Observations on a Tour from Bengal to Persia, in the Years 1786-7, with a Short Account of the Remains of the Celebrated Palace of Persepolis and Other Interesting Events, William Francklin, Kalkutta 1788; Norderstedt 2017; Bemerkungen auf einer Reise von Bengalen nach Persien in den Jahren 1786 und 1787, mit einer kurzen Geschichte von Persien seit dem Jahre 1747, Übersetzung von Johann Reinhold Forster, Berlin 1790.
· Reise nach Persien mit der Russisch-Kaiserlichen Gesandtschaft im Jahre 1817, Moritz von Kotzebue, Weimar 1819.
· The Road to Oxiana, Robert Byron, London 1937; Persische Reise. Auf dem Wege zu alten Kulturen in Persien, Afghanistan und Turkestan, mit Zeichnungen von Günter Liedtke, Übersetzung von Isolde Anger, Berlin 1948.
Ğalāl ad-Dīn Muḥammad
bin Šaiḫ
Bahāʻ
ad-Dīn
Muḥammad
bin Ḥusain-i
Balḫī-yi Rūmī
· Die Flucht nach Hindustan und andere Geschichten aus dem Mathnawi, Gisela Wendt, Amsterdam 1989.
· Gipfel der Liebe. Ausgewählte Vierzeiler von Rumi in Persisch und Deutsch, Ali Ghazanfari, Pernobilis-Edition, Leipzig 2009.
· Licht und Reigen, Johann Christoph Bürgel, Bern 1974; Gedichte aus dem Diwan, Neue Orientalische Bibliothek, München 2003.
· Rumi. Meister der Spiritualität, Annemarie Schimmel, Herder Spektrum, Band 5093, Freiburg im Breisgau, Basel und Wien 2001; Leben und Werk, Maulanas dichterisches Werk, Die religiösen Grundlagen, Gedanken über Gott, Maulana Rumi als Lehrer, Das Mysterium der Liebe, Was bedeutet uns Rumis Werk?
© Dr. Heinrich Michael Knechten, Stockum 2025